Interesse, Motivation und Selbstwirksamkeit
Ohne intrinsische Motivation ist nachhaltiges Handeln nicht möglich. Diese Motivation entsteht dann, wenn ein menschliches Grundbedürfnis angesprochen wird und man sich in seinem Handeln als selbstwirksam erlebt. Wie z. B. im Schulgarten! Kinder sind im Prinzip leicht motivierbar, ihre Motivation kann aber auch leicht wieder verschwinden, wenn ihre Aktionen keine Resultate erzielen. Außerdem haben Kinder ein starkes Interesse für die Natur. Diese beiden Aspekte machen den Garten zum idealen Ort, um die Kette „Interesse – Motivation – Planen – Handeln“ zu einem festen Bestandteil des Lebensstils werden zu lassen. Denn hier können die Kinder ihr Grundbedürfnis nach Naturkontakt in gestalterisches Tun münden lassen: Sie säen, pflanzen und pflegen. Das Ergebnis macht sie nicht nur stolz, sondern es schmeckt oft auch lecker. Sie lernen also, dass es Folgen hat, wenn sie handeln, aber eben auch wenn sie nicht handeln, denn dann geht die Pflanze entweder ein, trägt nicht die erwarteten Früchte oder wird von Beikräutern überwuchert.
Dieses Erleben von Selbstwirksamkeit im Kleinen ist die Voraussetzung dafür, dass sie Vertrauen entwickeln, dass ihr Tun etwas bewirkt, auch wenn sie nur einer von Vielen sind: „Wenn viele Leute an vielen kleinen Orten viele gute Dinge tun, wird sich das Gesicht der Welt verändern.“ Nur wer dieses Vertrauen hat, wird nachhaltig leben und handeln.