Lernwerkstatt Klimawandel Sekundarstufe I
2. Quartal 2021
Wie entwickelt man eine Experimentierstation?
Das 3. Modul „Klimaschutz & Erneuerbare Energie“: Der lange Weg von der Idee zu den praxistauglichen Experimenten...
Das Grundkonzept des 3. Moduls „Klimaschutz & Erneuerbare Energie“ liegt schon lange vor. Durch die Verschiebungen im Gesamtprojekt und aufgrund der Schulschließungen im Rahmen der Pandemiebekämpfung blieb die Produktion der einzelnen Lernstationen hinter dem Zeitplan zurück. Die vorgezogene Anfertigung von jeweils sechs vollständigen Kistensätzen der ersten beiden Module „Naturwissenschaftliche Grundlagen des Klimawandels“ sowie „Folgen des Klimawandels und Anpassungen“ nahm viel Zeit und Kraft in Anspruch.
Doch wie entsteht eine Lernwerkstatt mit ihren vielseitigen Stationen?
Die meisten Experimente werden in Handarbeit selbst hergestellt. Dazu sind Fertigkeiten in verschiedenen Disziplinen gefragt, u.a. Holz- und Metallbearbeitung, Elektronik, Grafik und Layout, CAD, 3D-Druck.
Der schwierigste Part ist es, eine „schüler- und schülerinnen-sichere“ Versuchsanordnung herzustellen. Die Experimente sollten (fast) immer gelingen, zu den gewünschten Schlussfolgerungen führen, nicht zu komplex sein, Raum für eigene Ideen der Umsetzung lassen, Fehlbedienungen weitgehend ausschließen etc.
Ähnlich herausfordernd ist das Verfassen der Versuchsanleitungen. Einerseits dürfen sie auf keinen Fall zu lang sein – sonst werden sie von den Schülerinnen und Schülern nicht gelesen – andererseits müssen sie alle notwendigen Schritte und Informationen für ein gelingendes Experiment enthalten.
Am Ende ist das Entwicklungsteam stolz, wenn aus einem Bündel Leisten und Brettern, ein paar Schrauben und Muttern sowie vielen Metern Filament und diversen Einzelteilen eine funktionierende Experimentierstation entstanden ist – und hat selbst viel dabei gelernt.
Durchführungen an den Schulen
Flexibilität ist weiterhin gefragt – und Geduld! Die für das Frühjahr geplanten Durchführungen mussten aufgrund von Corona erneut verschoben werden. Vor den Sommerferien gibt es voraussichtlich noch Durchführungen an der Altkönigschule in Kronberg sowie an der Gerhart-Hauptmann-Schule in Rüsselsheim. Wir drücken die Daumen!
Ob die nun für Herbst terminierten Veranstaltungen tatsächlich stattfinden können, wird von der dann vorherrschenden Coronalage abhängen.
Multiplikatorinnen und Multiplikatoren
Am 1. Juli fand das Austauschtreffen für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren statt, aufgrund der Corona-Situation als Online-Treffen. Neben Absprachen und Ankündigungen wurde das dritte Modul „Klimaschutz & Erneuerbare Energie“ vorgestellt, auf das die Multiplikatorinnen und Multiplikatoren schon voller Vorfreude warten. Die noch ausstehende Schulung zum dritten Modul ist für Anfang September geplant. Die Multiplikatorinnen und Multiplikatoren teilten während des Austauschtreffens mit, dass die mit ihnen kooperierenden Schulen durch die Corona-Pandemie und kurz vor Ferienbeginn vielfach noch sehr überlastet seien. Sie hoffen weiterhin zuversichtlich auf den Herbst.
Climate Action Day
An der IGS Nordend in Frankfurt warben Schülerinnen und Schüler auf selbst gemalten Plakaten für ihre Klimaprojekte. An der Vogelsbergschule befassten sich die Jugendlichen intensiv mit dem Thema Wasser. Schülerinnen und Schüler der Intensivklasse an der Anne-Frank-Schule in Raunheim installierten Bienenhotels in ihrem Schulgarten. Die Christian-Rauch-Schule aus Bad Arolsen schaffte es mit ihrer Aktion zum Thema CO2-Abdruck sogar in die Zeitung. Die vier Schulen sind im Projekt „Lernwerkstatt Klimawandel Sekundarstufe I“ aktiv und beteiligten sich neben weiteren hessischen Schulen am 19. Mai mit bunten Plakaten am Climate Action Day. Der hessische Climate Action Day wurde als Beitrag zu den BNE-Wochen anlässlich des neuen UNESCO-Programms „Education for Sustainable Development: Towards Achieving the SDGs” – kurz "BNE 2030" ins Leben gerufen. Die Beiträge können hier abgerufen werden.