Kooperation Klimabildung & Energieberatung
3. Quartal 2020
Kooperation in Coronazeiten
Die Nutzung des technischen Werkzeugkastens der Onlinekommunikation ist nach einem halben Jahr Corona fast schon Routine geworden. Sie erlaubt es, die notwendige räumliche Distanz zu wahren, ohne uns sozial zu distanzieren. Dabei stellt sich aber immer mehr heraus: Die eingeschränkte Nähe über die Ferne hin macht neue Kooperationen von sich bislang fremden Akteuren schwierig. Der Aufbau von Vertrauen durch unmittelbaren Austausch und gemeinsame Kreativität wird eher zu einem zähen Prozess. Denn beim Gewinnen neuer Akteure sind persönliche Begegnungen gerade am Anfang eine wichtige Voraussetzung für eine gute Vertrauensbasis und eine fruchtbare Zusammenarbeit.
Weitgehend zurückgeworfen auf die bislang erarbeiteten Kontakte im Bereich Klimabildung und Energieberatung wurde die Zeit genutzt, bisher Angedachtes zu konkretisieren und für unterschiedliche Szenarien zu planen. Hier stellt sich je nach Aktivität die Frage nach der Eignung virtueller oder auch hybrider Formate und nach den Bedingungen für eine Durchführung vor Ort, mit Hygieneplan, Anmeldung, reduzierter Anzahl der Teilnehmenden und großzügigeren Räumlichkeiten.
CO₂-neutrale Schule – erste Publikation und Veranstaltungsvorbereitung
Auf Basis einer ersten Publikation zur klimaneutralen Schule in einer Handreichung zum Energiesparen (siehe dort auf den Seiten 10+11) fand in der letzten Sommerferienwoche ein Treffen interessierter Lehrkräfte von Umweltschulen statt. Dabei wurden die Rahmenbedingungen für eine erste Veranstaltung in der Pilotschule IGS Nordend (Frankfurt) mit weiteren Schulen abgesteckt, die nach den Herbstferien stattfinden soll.
Die Klimakarawane – Beginn der Planung
Eine eigene Koordinatorin für die "Klimakarawane" führt seit Anfang September die Planung des neuen Kooperationsformats durch. Die "Klimakarawane" soll sich 2021 auf Lastenrädern von Ort zu Ort bewegen und mit interaktiven Angeboten unterschiedliche Zielgruppen zum Mitmachen einladen. In interkommunaler Kooperation mit Akteuren aus Klimabildung und Energieberatung soll die "Klimakarawane" die Themen Klimaschutz, Energie, Mobilität und Ernährung anschaulich vermitteln. Ende Oktober wird in einem Vorbereitungstreffen mit potentiellen Partnern aus dem Rhein-Main-Gebiet eine Roadmap ausgearbeitet.
Reallabore „21 Tage Klima-Zukunft“ – Durchführung in Nord- und Südhessen
Die Planungen für "21 Tage Klima-Zukunft" – in Nordhessen unter Koordination von Energie 2000 und in Südhessen unterstützt von Umweltlernen in Frankfurt – sind mit einer Vielzahl von Videokonferenzen in vollem Gange. Dezentrale, hybride und Onlineformate werden für das Frühjahr 2021 vorbereitet. In Nordhessen, wo "21 Tage Klima-Zukunft" zum ersten Mal stattfinden wird, liegt der Fokus auf der Suche nach potentiellen Partnern und Akteuren, die mit erprobten oder auch neuen Angeboten an den Aktionstagen teilnehmen. In Südhessen wird das bestehende Netzwerk der Veranstaltungsreihe von 2018 und 2019 aktiviert. Erfolgreiche Formate sollen coronagerecht modifiziert und die Chancen und Risiken der Digitalisierung für den Klimaschutz ausgelotet werden. Das Programm wird in einem Planungstreffen Ende Oktober festgelegt.